Costa Blanca, Spanien
Marina Baixa Mountains
Der ideale Ort für Winterfluchten.
Die Costa Blanca ist in Bezug auf ihre einzigartigen Landschaftsformen sowie der Qualität und Vielfalt an möglichen Outdoor-Aktivitäten sicherlich eines, wenn nicht sogar das attraktivste Gebiet im gesamten Mittelmeerraum.
Die Marina Baixa Mountains am Horn von Spanien – zwischen Gandia im Norden und Alicante im Süden gelegen – bilden die Kernzone dieser topografisch einzigartigen Landschaft. Es ist die bergreichste Küstenregion der spanischen Halbinsel. Vor ca. 20 Millionen Jahren durch große tektonische Plattenverschiebungen entstanden, haben sich über lange Zeiträume große Bruchzonen mit besonderen geologischen Formationen aufgefaltet und es bildeten sich die bekannten Felsformationen, Berggrate, Felsbögen und urig verkarstete Landschaften.
Große Bandbreite an Outdoor-Aktivitäten:
Neben dem Sportklettern in zahlreichen Gebieten gibt es an den größeren Bergen wie zum Bespiel an Puig Campana oder Ponoch sehr gute und anspruchsvolle Trad-Routen. Durch die unterschiedliche Felsqualität haben die Routen teilweise recht alpinen Charakter.
In der Region gibt es unzählige Grate, an denen man sich austoben kann. Die bekanntesten Grate sind sicher die Bèrnia- und Segaria-Ridge. Der spektakulärste, längste und zudem technisch anspruchsvollste Grat ist die El Realet/Alt del Castellet-Ridge. Darüber hinaus gibt es viele weitere spektakuläre Grate in unterschiedlichen Längen und Schwierigkeiten.

Mediterrane Kraxelei an der Bèrnia-Ridge.
Am vertikal entgegengesetzten Ende der Grate sind die engen Flusstäler, die sich sehr gut für ausgedehnte Canyoning-Touren eignen. Bei den meisten der Barrancos handelt es sich um Trockencanyons, die Flussläufe führen in der Regel nur nach starken Regenfällen Wasser. Trotzdem können unterhalb der Wasserfallkanten/Abseilpisten die Gumpen und Wasserbecken je nach Wetter und Saison gefüllt sein, was die Canyoning-Touren dann zu anspruchsvollen Unternehmungen macht. Hier ist gute Planung und Logistik notwendig.

Setup für Canyoning-Routen durch die Trocken-Barrancos: 68 g Klettergurt C.A.M.P. Alp Race in Kombination mit 6,5 mm Rapline und dynamischem 8,5 mm Halbseil.

Improvisierter Klettergurt aus zwei 120 cm Kevlarschlingen.
Wer darüber hinaus Lust hat kann wunderschöne Wanderungen unternehmen oder sein Straßenrad, Cravel- oder Mountainbike mitbringen und im Hinterland tagesfüllende Touren fahren.
Die Region hat unheimlich viel zu bieten und ist im Winter längst kein Geheimtipp mehr. Wenn sich ab Dezember bei uns die Sonne rar macht, kann man dort in der Regel an den Kalkfelsen mit reichlich Sonne und Temperaturen im T-Shirt-Bereich rechnen. Dazu sorgen duftende Rosmarinsträucher und Kiefernbäume, frische Orangen und Mispeln für das typisch mediterrane Flair.
Eckdaten
Erstmal die Lage checken:

Bester Zeitpunkt:
Oktober und November sind die regenreichsten Monate in der Region. Dezember bis April ist der ideale Zeitraum, bevor es dann ab Mai an den Wänden zu warm zum Klettern wird.
Highlights Gebiete/Aktivitäten:
Trad/Multipitch:
» Puig Campana
» Ponoch
» Peñón d’Ifach
Ridges:
» Bèrnia Ridge (1128 m), 4 km lang
» El Realet/Alt del Castellet-Ridge, 5 km lang
» Segaria Ridge
Sport Baseclimbs/Multipitch
» Guadalest
» Peñón d’Ifach
» Mascarat
» Morro de Toix
» Alcalali/Xalo
Canyoning
» Barranco del Pas Tancat/Torrent de Garx
» Barranco del Infierno/Llidoners & Racons
» Barranco del Parent
Hinweis:
Eine gute Auswahl an Winterdestinationen im Mittelmeerraum biete Richard Goedekes „Winterfluchten“ (Rother Verlag).
„Mountain Adventures Costa Blanca“ von Mark Eddy aus dem britischen Cicerone-Verlag gibt einen guten Überblick an Aktivitäten an der Costa Blanca, die Informationen aus dem Auswahlführer schwanken aber qualitativ sehr stark.
