Wetterstein, Deutschland

Enchainments an der Zugspitze

Eine Übersicht verschiedener Infinity Loops an Deutschlands höchstem Bergmassiv.

Die Aneinanderreihung von Routen ist eine tolle Möglichkeit, um die Anforderungen zu erhöhen und dadurch das Gesamterlebnis zu steigern. Angefixt von dieser Idee habe ich vor einigen Jahren im Wettersteingebirge – speziell rund um die Zugspitze – damit begonnen, verschiedene Routen miteinander zu verbinden. Und da ich die Klettereien immer so kombiniert habe, dass sie alle wieder am Ausgangspunkt enden, hat sich für mich der Begriff „Zugspitze Infinity Loop“ etabliert.

Der Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Es gibt zahlreiche Varianten – je nach Kondition, Zeit und Wetterlage, wenn man mehrere Tage unterwegs sein möchte. Einige Kombinationen sind auch sehr gut solo zu machen. Nicht nur die Anstiege sind konditionell fordernd, sondern auch das ständige Auf und Ab an den Graten. Ein Enchainment an der Zugspitze ist in jedem Fall immer ein guter Konditionstest, denn hier kommen immer ordentlich Höhenmeter zusammen.

Beispiel: Der Infinity Loop „Eibsee – Zugspitze Nordwand – Partnachtal – Höllental – Jubiläumsgrat – Osterfelderkopf“, den ich im Juni 2018 zusammen mit Matthias Daube unternommen habe, bringt es auf stattliche 8144 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. Im Detail sieht die Route folgendermaßen aus:
Aufstieg: Eibsee – Nordwand via Eisenzeit – Zugspitze (1962 Hm)
Abstieg: Zugspitze – Partnachtal – Garmisch-Partenkirchen (2242 Hm)
Aufstieg: Hammersbach – Höllentalklamm – Höllentalferner – Zugspitze (2212 Hm)
Abstieg: Jubiläumsgrat – Alpspitze – Osterfelder Kopf (1728 Hm)

Eine kürzere Abwandlung daraus mit 7374 Höhenmetern, die ich im September 2020 gemacht habe, ist der Infinity Loop „Eibsee – Zugspitze Nordwand via Eisenzeit – Jubiläumsgrat vor und zurück – Höllental – Eibsee“. Diese Runde bietet sich an, wenn man nicht so viel Zeit hat und alleine unterwegs ist. Sie ist auch sehr reizvoll und abwechslungsreich.

Weitere anspruchsvolle Enchainments, die es in sich haben:

Eckdaten

Erstmal die Lage checken:

Hinweis:

Bei sämtlichen Enchainments an der Zugspitze ist eine stabile Wetterlage zwingend erforderlich. Da man größtenteils an sehr langen Graten unterwegs ist, gibt es bei aufziehendem Gewitter kaum Möglichkeiten, sich vor dem schlechten Wetter zu verstecken.

Mit dabei:

Bei Mehrtagestouren wie diesen, wo aufgrund der Routenlänge wirklich jedes Gramm zählt, benutze ich den Schlafsack Ultralight III 300 von MALACHOWSKI. Dies ist der weltweit leichteste Schlafsack in dieser Kategorie und hat noch dazu das kleinste Packmaß.

Was die Hardware angeht, setzte ich voll auf C.A.M.P. Besonders der leichte Helm Storm fühlt sich perfekt an, lässt sich mit Handschuhen sehr gut verschließen und hat außerdem eine flexible Stirnlampenhalterungen. Der Klettergurt Alpine Flash ist vielseitig und extrem klein verpackbar.

Der perfekte Schuh für dieses Gelände ist meiner Meinung nach der SCARPA Zodiac, denn er hat eine steife und gut profilierte Sohle, ist aber ein leicher Halbschuh mit entsprechender Flexibilität.

Diesen Bericht teilen:

Mehr lesen

Jubiläumsgrat
Winterbegehung